Margarine: Inhalt, Vorteile, Geschichte

Die spannende Entwicklung der Margarine vom Butterersatz zum hochwertigen pflanzlichen Streichfett

Kurz Vorweg: Was ist Margarine? Margarine besteht aus pflanzlichen oder tierischen Fetten und Wasser oder Magermilch. Ihr Fettgehalt liegt zwischen 39 % und 90 %. Säuerungsmittel wie Milchsäure, Zitronensäure, Sauermolke oder Joghurtkulturen verleihen ihr den typischen Geschmack.

Ganz gleich ob beim Backen, Kochen oder Braten: Ob wir Margarine statt Butter verwenden, hängt von unserem persönlichen Geschmack ab. Die Eigenschaften beider Produkte für die Küche sind ähnlich. Während Butter jedoch schon viele Jahrhunderte in der Küche verwendet wird, gibt es Margarine seit nicht einmal 200 Jahren. Margarine entwickelte sich jedoch schnell zu einem hochwertigen pflanzlichen Streichfett, das heute aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken ist. Wir nehmen dich in diesem Artikel mit auf eine kleine Entdeckungstour von den Anfängen der Geschichte der Margarine bis in unsere Zeit – und fragen: Was ist gesünder, Butter oder Margarine? Und für die ganz Eiligen:

  1. Die Inhaltsstoffe von Margarine sind vor allem wertvolles Rapsöl und Wasser.
  2. Dank des wertvolleren Fett­säurespektrums ist Margarine in der Regel besser für eine bewusste Ernährung als Butter.

In jedem Supermarkt im Kühlregal und in den meisten Kühlschränken sind die kleinen bunten Packungen zu finden: Margarine ist heute ein Lebensmittel für ernährungsbewusste Genießer, das es in unterschiedlichen Zusammensetzungen gibt. Unter anderem bilden pflanzliche Öle wie etwa Rapsöl, Sonnenblumen- oder Olivenöl bilden dafür die Grundlage. Auch frischer Joghurt oder ein wenig Butter für einen feinen Geschmack wird zu manchen Streichfetten gegeben und so gibt es mittlerweile eine ganze Reihe an Produkten. Manche passen besonders gut zu leckeren Butterbroten, andere eignen sich perfekt als Margarine zum Kochen und Backen und es gibt fettreduzierte Varianten für eine kalorienbewusste Ernährung.

Margarine wurde als Ersatz für Butter erfunden

Die Geschichte der Margarineherstellung beginnt im 19. Jahrhundert und hat zunächst ein ganz anderes Ziel im Blick. Die Erfindung geht zurück auf den französischen Kaiser Napoleon III. (1808-1873). Er suchte nach einer Möglichkeit, um seine Truppen trotz einer drohenden Knappheit an Nahrungsmitteln auch weiterhin mit energiereichen Speisen ernähren zu können. Dass Fette und Öle die Leistungsfähigkeit erhalten, war nämlich lange bekannt. Daher setzte der König ein Preisgeld für die Erfindung eines Streichfettes aus. Es sollte schmackhaft und dennoch preiswert sein.

Was ist der Unterschied zwischen Margarine und Butter?

Butter wird aus Sahne hergestellt. Sie enthält einen höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren, die zu verschiedenen Risiken führen können. Margarine wird aus Pflanzenölen hergestellt. Sie enthält ungesättigte Fette, die in einer guten Ernährungskombination als „bessere“ Fette im Körper wirken können.

Kann man mit Margarine braten?

Nicht jede Margarine eignet sich zum Braten, unser Deli Reform Das Original ist jedoch perfekt zum Braten, Backen und Kochen.

Fett ist nicht gleich Fett

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Das erste haltbare Streichfett wird entwickelt

Der französische Chemiker Hippolyte Mège-Mouriés entwickelte daraufhin ein haltbares, streichfähiges Nahrungsfett, das unter anderem aus Rindertalg und Magermilch bestand. Es schimmerte wie eine Perle. Diese Eigenschaft gab der Margarine ihren Namen „Oleomargarin“. Der Begriff stammt vom lateinischen Wort Oleum für Öl und dem griechischen margaros für Perlmuschel. Unter diesem Namen ließ Mège-Mouriés 1869 die erste Margarine patentieren. Margarine wurde später auch oft als „Kunstbutter“ bezeichnet.


Im 19. Jahrhundert beginnt die pflanzliche Margarine ihren Siegeszug

Margarine wurde ein großer Erfolg und setzte sich schnell durch. Denn sie war preisgünstiger als Butter und länger haltbar. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa deshalb vielerorts Fabriken für die industrielle Herstellung von Margarine. Die erste Margarine-Herstellung Deutschlands verdanken wir dem Apotheker Benedict Klein, der im Jahr 1871 die Benedict Klein Margarinewerke in Köln-Nippes eröffnete.

Pflanzliche Öle in der Margarine-Herstellung

Doch es war schwierig, den Nachschub an Rindertalg für die Produktion in ausreichenden Mengen und guter Qualität zu sichern. Pflanzenöle waren zwar besser verfügbar, allerdings zu flüssig für die Margarine-Herstellung. Dem deutschen Chemiker Wilhelm Norman gelang es 1902 schließlich durch seine Experimente und Forschung erstmals, pflanzliche Öle zu verfestigen. Er ist damit der Erfinder der Pflanzenmargarine. Damit war der Grundstein für die Herstellung von Margarine auf Basis von pflanzlichen Ölen gelegt.

Die Nachfrage nach Margarine wächst stetig

Mitte der 1950er-Jahre produzierten in Deutschland bereits 80 Fabriken Margarine. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch stieg auf 8 kg und Margarine erfuhr eine starke Nachfrage. 1959 erblickte Deli Reform das Licht der Welt. Alleine in den ersten vier Monaten nach Produkteinführung wurden 163 Tonnen der „biologisch hochwertigen und gesunden Pflanzenkost“, wie es damals auf dem Verpackungstext hieß, verkauft. Heute hat Margarine ihren festen Platz in unserer Küche und trägt täglich zu einem gesunden Lebensstil bei.

1959 wurde Deli Reform als erste rein pflanzliche Margarine Deutschlands eingeführt.

FAQ: Die häufigsten Fragen rund um Margarine

Welche Margarine eignet sich am besten zum Braten?

Einige Margarine-Sorten eignen sich hervorragend zum Braten, aber längst nicht alle. Testen Sie doch mal Deli Reform Einfach Kochen.

Was eignet sich für Kuchen besser, Margarine oder Butter?

Generell kannst du fast immer Butter durch Margarine ersetzen – auch beim Kuchen. Margarine ist bei Zimmertemperatur weicher als Butter, was sie leichter verarbeitbar macht. Das kann besonders bei der Zubereitung von Teigen nützlich sein. Margarine ist außerdem eine gute Alternative für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milchallergie, da sie keine Milchprodukte enthält. Wenn die Margarine aus pflanzlichen Ölen oist, kann sie weniger gesättigte Fette enthalten und bietet eine vegane Option.

Wie ist das mit Butter und Cholesterin?

Wichtig ist vor allem eine ausgewogene Ernährung. Margarine kann(!) im Vergleich zu Butter helfen(!), den Cholesterinspiegel zu senken, wenn du die richtige Art wählst. Margarine wird aus pflanzlichen Ölen (wie Rapsöl) hergestellt, die ungesättigte Fette enthalten. Diese Fette können helfen, den LDL-Cholesterinspiegel (das „schlechte“ Cholesterin) zu senken und das HDL-Cholesterin (das „bessere“ Cholesterin) zu erhöhen. Einige Margarinesorten sind mit Pflanzensterinen oder -stanolen angereichert. Diese Stoffe können(!) nachweislich das LDL-Cholesterin senken, indem sie die Aufnahme von Cholesterin im Darm blockieren.

So wird Margarine heute hergestellt

Seit der Erfindung der Margarine im 19. Jahrhundert hat sich die Herstellung stetig weiter entwickelt. Heute werden Margarine und Streichfett in Produktionsbetrieben mit modernsten technischen Standards hergestellt. Langjährige Erfahrung und traditionelles Wissen spielten damals wie heute eine wichtige Rolle.

Wie wird Margarine hergestellt? In drei Schritten (Phasen):

Die verschiedenen Inhaltsstoffe werden zu einer Emulsion gemischt. Eine Emulsion besteht aus einer Fettphase und einer Wasserphase.

1. So wird die Fettphase aufgebaut
Bei der sogenannten Fettphase kommt es vor allem auf die richtige Zusammensetzung der Fette an. Sie ist entscheidend für die Konsistenz des Produktes und sorgt dafür, dass die Margarine weder zu fest noch zu weich ist.

2. So wird die Wasserphase aufgebaut
Die Wasserphase besteht aus Trinkwasser, eventuell gesäuerter Milch, Salz und Säuerungsmittel in Form von Zitronensäure oder Milchsäure. Weitere Zutaten sind natürliche Aromen sowie Vitamine. Das Fett-Wasser-Gemisch wird zunächst bei 85 °C pasteurisiert und danach durch mehrere Kühlzylinder geleitet, damit die Massen kontinuierlich abkühlen und kristallisieren.

3. Bereitung der Emulsionsphase
Für die Emulsionsphase werden einem Schnellkühler – dem eigentlichen Herzstück der Produktion – beide Massen über eine Dosieranlage zugeführt. Hier entsteht unter luftdichten, hygienisch einwandfreien Bedingungen durch Rühren, Kühlen und Kneten die fertige, streichfähige Margarine. Anschließend wird sie abgefüllt und in Becher, als Würfel oder in  Stangenform abgepackt, sodass das fertige Produkt an den Kunden ausgeliefert werden kann.

Margarineherstellung ist eine Frage der Erfahrung

Jedes Deli Reform Produkt enthält über 60 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Margarine und pflanzlichen Streichfetten. Diese reicht von der Auswahl der Zutaten bis hin zur Erfüllung höchster Qualitätsansprüche für unsere Produkte. So verwenden wir bei der Herstellung von Deli Reform rein pflanzliche, ungehärtete Öle und Fette.

Das Besondere: Die verwendeten Öle sind reich an ungesättigten Fettsäuren und leisten damit einen wertvollen Beitrag, sich ausgewogen und bewusst zu ernähren, ohne auf guten Geschmack zu verzichten.


Was ist gesünder: Butter oder Margarine?

Über diese Frage wird diskutiert, seit die Wirkung der verschiedenen enthaltenen Fettsäuren auf unsere Gesundheit deutlich sind. Die Verbraucherberatung Stiftung Warentest hat auf die Frage „Ist Margarine gesünder als Butter?“ eine eindeutige Antwort [Quelle: Stiftung Warentest] und sagt: „Vom Fett­säurespektrum her betrachtet: ja.“
Allerdings gab lange Zeit es einen Wermutstropfen: Besonders ungesunde Transfettsäuren waren in der Vergangenheit ein Problem mancher Margarineprodukte. Transfette können den Spiegel von LDL-Cholesterin im Blut erhöhen. Das wiederum kann Herz-Kreislauf-Erkrankunge fördern. Sie sind aktuell jedoch kein Problem mehr – und dürfen ab 2021 ohnehin nur noch bis zu 2 Prozent enthalten sein. 
Gut zu wissen: Deli Reform verzichtet bewusst auf den Einsatz von gehärteten Fetten, die zu Beginn der Geschichte der Margarine eine entscheidende Rolle gespielt haben. Deli Reform setzt daher auf pflanzliche Fette wie zertifiziert nachhaltiges Palmöl, das ungehärtet und von Natur aus streichzart ist.

Alle Margarinen sind Streichfette, aber nicht alle Streichfette sind auch Margarine. Der Unterschied liegt im Fettanteil. 

  • Vollfett-Margarine: Sie weist einen einen Fettgehalt von mindestens 80% und weniger als 90% auf.
  • Dreiviertelfett-Margarine: Der Fettgehalt liegt zwischen 60% bis 62%. Die Bezeichnung „Fettreduzierte Margarine“ ist ebenfalls zulässig.
  • Halbfett-Margarine: Zwischen 39% und 41% Fettgehalt haben Halbfettmargarinen. Zulässig sind auch die Begriffe „fettarm“, „light“ oder „leicht“.
  • Streichfett X von 100: Wenn der Fettgehalt in keine der genannten Definitionen passt, nennt man das Erzeugnis Streichfett X von 100. Anstelle des X steht der konkrete Fettgehalt des Produktes. Dieser liegt entweder unter 39 Prozent, zwischen 42 und unter 60 Prozent oder über 62 und unter 80 Prozent Fett.

Quelle: Bundeszentrum für Ernährung


Deli Reform – eine Margarine im Wandel der Zeit

Auch Deli Reform hat seit Einführung der Marke als erste Reform-Margarine im Jahr 1959 einiges erlebt, vom Wirtschaftswunder der 50er-Jahre über den Diät- und Fitnesstrend der 70er- und 80er-Jahre bis zur ernährungsbewussten Gegenwart.
Heute bieten wir ein großes Sortiment verschiedener pflanzlicher Margarinen und Streichfette für unterschiedliche Anwendungen. Eine Vielzahl unserer Produkte sind für Vegetarier geeignet und viele auch vegan.