Es passiert den erfahrensten Köchen und Köchinnen: Immer wieder bleiben Reste der Zutaten beim Kochen über. Aber halb so wild – denn aus den Resten kannst du ganz einfach neue leckere Rezept kochen. Hier erfährst du, welche Rezepte fürs Restekochen gut geeignet sind. Außerdem erhältst du 8 praktische Tipps, wie du weniger Lebensmittel wegwirfst – und so ganz nebenbei auch Geld sparen kannst.
Gehörst du auch zu den Menschen, die einkaufen gehen und bei Sonderangeboten zuschlagen? Oder am frischen, knackigen Gemüse einfach nicht vorbeigehen können? Manchmal sind die Zutaten aber auch in großen Einheiten verpackt, sodass du mehr kaufst, als du brauchst. Dann hast du früher oder später wahrscheinlich Reste in deinem Kühlschrank und fragst dich, was du daraus kochen kannst. Jetzt brauchst du vor allem gute Rezeptideen.
3 Rezept-Ideen fürs Restekochen
Wir haben drei leckere Rezepte für dich, die du nach Anleitung nachkochen kannst. Du kannst sie aber auch wunderbar mit Resten aus deinem Kühlschrank anpassen. Es geht wirklich ganz einfach – versprochen!
Vegane Empanadas – freuen sich über jede Füllung
Dieses vegane Rezept für köstliche spanische Empanadas enthält eine Füllung aus Tomaten und Kichererbsen. Das ist schon einmal sehr lecker! Aber wenn du andere Zutatenreste übrig hast, kannst du sie ebenso gut verwenden und die Empanadas damit füllen. Spinat und Feta, Hackfleisch, Kürbis oder Champignons kannst du hervorragend zu einer Füllung für die Empanadas verarbeiten. Dafür die Zutaten einfach wie im Rezept angegeben mit Gewürzen anschmoren und als Füllung weiterverarbeiten.
Cremige Blumenkohlsuppe – schmeckt auch mit anderem Gemüse
Diese cremige Blumenkohlsuppe schmeckt wirklich ganz wunderbar. Deswegen solltest du sie unbedingt einmal ausprobieren. Aber wusstest du, dass sie sich auch mit Brokkoli, Kürbis oder Karotten kochen lässt? Dies verleiht ihr dann natürlich jeweils einen anderen Geschmack und eine andere Farbe. Aber eine köstliche Suppe für dich und deine Gäste wird es auf jeden Fall!
Bowls – setzen alle deine Reste vielseitig und lecker in Szene
In eine Bowl passt so ziemlich alles, was du an Resten in deinem Kühlschrank findest. Deshalb eignen sich Bowls perfekt fürs Restekochen. Ob Gemüse, kalter Braten oder Tofu – die Kombination hängt von deinem Geschmack ab. Du entscheidest, ob du die Zutaten vorher kochen oder anbraten möchtest oder einfach in kleine Stückchen schneidest. Auch ein bisschen Obst, frisch oder aus der Dose, kann passen. Das Wichtigste an einer Bowl ist die Zusammenstellung. Für eine vollwertige Mahlzeit braucht es diese zwei Komponenten:
- vitamin- und ballaststoffreiches Gemüse
- proteinhaltige Zutaten wie gebratenes Fleisch, Tofu oder Kichererbsen
Tipp: Auch Erdnüsse sind sehr proteinreich – gehackt passen sie perfekt über eine Bowl mit einer Soja-Erdnuss-Sauce. Die Sauce verbindet am Ende alle Zutaten und kann deshalb ruhig ein bisschen cremiger sein als ein Salatdressing. Dafür eignet sich Joghurt als Zutat perfekt. Veganer greifen am besten auf die vegane Variante mit Soja, Kokos oder Mandeln zurück.
Restekochen spart Geld: 4 einfache nachhaltige Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
Lust auf ein Gedankenexperiment? Dann stell dir vor: Du kaufst im Supermarkt Lebensmittel ein und bringst sie nach Hause. Dort angekommen, nimmst du ein Drittel aus der Einkaufstasche und wirfst es direkt in den Müll. Das würde natürlich niemandem in den Sinn kommen. Aber genauso ist es letztlich. Nur, dass wir mit dem Wegwerfen ein paar Tage länger warten. Aber sinnvoll ist das natürlich trotzdem nicht.
Pro Person landen jährlich 78 Kilogramm noch brauchbarer Lebensmittel in der Tonne
Es ist kaum zu glauben: Circa 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle entsorgen wir in Deutschland jedes Jahr. 6,5 Tonnen davon in Privathaushalten. Neben verdorbenem Essen werden auch noch essbare Lebensmittel in die Tonnen geworfen. Das entspricht pro Jahr 78 Kilogramm pro Person! Das ist eine vollkommen verrückte Lebensmittelverschwendung [Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft], denn die Lebensmittel haben wir mit unserem Geld ja schließlich selbst gekauft …
Wenn du Spaß am Organisieren hast, planst du deinen wöchentlichen Essensplan sowie deinen Einkauf für die Woche.
Diese Basics sind sinnvoll für deine Vorräte
Es ist sinnvoll, haltbare Basics als Vorrat zu Hause zu haben. Zu diesen Basics gehören:
- Mehl
- Pasta (getrocknet)
- Reis
- Gewürze
- deine Lieblingssaucen wie Sojasauce, Mayonnaise, Senf
- Tomatenmark
- Konserven mit gehackten Tomaten oder Passata
- Kokosmilch
- getrocknete Linsen
Auch haltbare Milch oder pflanzliche Milch und pflanzliches Streichfett oder pflanzliches Schmalz gehören als kleiner Vorrat in den Kühlschrank.
Dazu kaufst du dann frisches Gemüse, Fisch oder Fleisch passend zu den Rezepten, die du in den nächsten Tagen kochen möchtest. Nachhaltig einkaufen bedeutet auch saisonal einzukaufen. Dadurch kaufst du Obst und Gemüse, die ohne lange Kühlung direkt auf deinem Teller landen.
Tolle neue Rezepte beim Restekochen kreieren – denke in Rezeptkategorien wie Suppe, Auflauf, Bowl
Restekochen klingt nicht spannend? Das kommt ganz darauf an, was du daraus machst! Mit den richtigen Rezepten, guten Ideen und vielleicht der ein oder anderen frischen Zutat wird das Essen wirklich unglaublich lecker. Du suchst noch Inspiration?
- Verwende übrig gebliebene Zutaten möglichst zeitnah und warte nicht zu lange mit dem Restekochen. Passe gegebenenfalls deinen Kochplan für die Woche an.
- Nutze Rezepte-Finder im Internet: Einfach deine Zutaten eingeben, die leckersten Vorschläge aussuchen und mit dem Kochen loslegen.
- Probier Kochbücher mit wenigen Zutaten aus. Eines der bekanntesten: Jamie Olivers „5-Zutaten-Küche“. Garantiert einfach nachzukochen, übersichtlich fürs Einkaufen und trotzdem wirklich lecker!
- Du kannst natürlich auch Freestyle kochen. Die folgenden Gerichte sind fürs Restekochen geeignet. Du kannst die Zutaten ganz nach Geschmack und Reste-Vorräten einsetzen. Denke einfach in Kategorien – das kannst du aus den Resten in deinem Kühlschrank und deiner Speisekammer machen.
- Eintopf – Er nimmt alle Gemüsereste und auch Fleisch gerne auf.
- Frittata – Gemüse und Pasta anbraten und mit verquirlten Eiern übergießen – so geht Restekochen in Italien. Einfach braten, bis die Frittata köstlich duftet und von beiden Seiten goldbraun gebraten ist.
- Aufläufe – Gemüse, Fleisch, Kartoffeln und Nudeln werden mit Tomatensauce und Käse überbacken zu einem leckeren Auflauf.
- Reste aufs Brot – Ein Charcuterie Board oder belegtes Brot eignen sich perfekt, um Reste von Fleisch, Salat und gebratenem Gemüse zu verwenden.
- Marmelade – Sie muss nicht aus einer einzigen Obstsorte bestehen. Du kannst sie auch aus gemischten Obstresten kochen. Die Mischung schmeckt dann einzigartig auf einem leckeren Brot mit pflanzlichem Streichfett, das den fruchtigen Geschmack herausbringt.
- Curry – Restekochen auf Indisch könnte leckerer nicht sein! Einfach alle Zutaten anbraten oder erwärmen, Kokosmilch und Curry dazu und nach Geschmack mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Meal Prepping ausprobieren – spart zusätzlich Zeit und vermeidet Reste
Meal Prepping hilft gegen Lebensmittelverschwendung und falsches Einkaufen. Mit ein bisschen System ist es gar nicht so schwer, schon beim Einkauf darauf zu achten, dass es nicht zu einer Lebensmittelverschwendung kommt. Denn du machst dir einen genauen Plan für die ganze Woche, kaufst entsprechend ein und bereitest alles so weit vor. Dann kannst du jeden Tag einfach die vorbereiteten Dosen oder Beutel aus dem Kühlschrank nehmen. Wenn du beim Einkaufen bei den leckeren Gemüseangeboten also nicht widerstehen kannst: Mit Meal-Prepping bringst du alles in deinem Wochenplan unter – ganz ohne Reste. Viel Spaß beim Ausprobieren!