Es gibt viele Gründe, warum Menschen auf eine pflanzenbasierte Ernährung setzen. Etwa jede:r Zehnte in Deutschland verzichtet ganz oder weitgehend auf Tierprodukte – um seiner Gesundheit Gutes zu tun, um sich gegen Massentierhaltung zu engagieren, oder um das Klima zu schützen. Doch – Klimaschutz? Was genau hat unsere Ernährung damit zu tun? Es ist eigentlich ganz einfach! Erfahre hier, warum Margarine einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet – und besser für unsere Umwelt ist als Butter.
Margarine braucht weniger Schritte in der Produktion
Bis ein Lebensmittel in unserem Kühlschrank landet, hat es schon einen langen Weg hinter sich. Für die Herstellung werden Pflanzen gesät, geerntet, transportiert, weiterverarbeitet, verpackt und schließlich im Supermarkt angeboten. Bei tierischen Produkten kommen noch viele Schritte hinzu: Das Futter muss angebaut werden, die Tiere müssen gefüttert, gemolken oder geschlachtet werden. Hinzu kommen ein Mehr an Transport- und Verpackungskosten.
Da Margarine überwiegend aus Wasser und Rapsöl besteht und keine tierischen Produkte beigemischt werden, entfallen viele Produktionsschritte.
Für die Herstellung von Margarine wird weniger Fläche benötigt
Für die Herstellung rein pflanzlicher Margarine wird viel weniger Fläche benötigt als für die Produktion tierischer Produkte. Für die Milchkühe und den Anbau ihres Futters wird nämlich doppelt so viel Land gebraucht wie für den Anbau der Ölsaaten zur Herstellung rein pflanzlicher Margarine. In Deutschland werden knapp zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche für den Futteranbau verwendet – und es muss trotzdem massenhaft Futter importiert werden. Hinzu kommen das Weideland für die Tiere oder Flächen für Ställe. Vor allem die Ställe tragen sehr stark zur Bodenversiegelung bei.
Margarine ist ein Produkt mit sehr guter Klimabilanz
Unsere Ernährungsweise produziert Treibhausgase. Das ist bekannt. Aber rund 70 Prozent dieser Emissionen entstehen durch die Tierzucht. Zum Vergleich: Nur knapp ein Drittel der Treibhausgase sind auf die Herstellung pflanzlicher Produkte zurückzuführen.
Klar, die Herstellung von Lebensmitteln verbraucht immer Ressourcen. Aber Margarine ist ein Naturprodukt mit sehr guter Klimabilanz, denn:
Im Gegensatz dazu fällt die Margarineproduktion in punkto CO2-Ausstoß viel geringer ins Gewicht: Um 1 kg Margarine herzustellen, entstehen nur circa 0,7 kg CO2.
Wusstest du, dass 18 l Milch benötigt werden, um 1 kg Butter herzustellen? Die von den Milchkühen beim Wiederkäuen ausgestoßenen Methangase entfallen bei der Produktion von Margarine auch. Diese Gase sind besonders klimaschädlich, denn sie heizen unsere Atmosphäre 30-mal stärker auf als Kohlenstoffdioxid.
Was sind eigentlich Treibhausgase?
Der Treibhauseffekt wird durch Treibhausgase in der Atmosphäre verursacht. Zu diesen Gasen zählen Kohlenstoffdioxid, Methan oder Lachgas. Diese Gase strahlen die Wärme, die von der Erdoberfläche, den Wolken und der Atmosphäre selbst abgestrahlt wird, auch in Richtung der Erde zurück – und nicht, wie natürlicherweise, nur an den Weltraum. Dadurch wird die untere Erdatmosphäre zusätzlich erwärmt.
Pflanzliche Lebensmittel haben eine bessere Umwandlungsrate von Kalorien
Die Umwandlungsrate von pflanzlichen in tierische Kalorien ist bei tierischen Produkten ebenfalls bedenklich. Denn die Nutztiere fressen natürlich auch, bevor sie uns Fleisch, Eier oder Milch liefern können. Und sie fressen pflanzlich: Soja, Getreide, Mais.
Daher werden 7 pflanzliche Kalorien verbraucht, bevor wir eine Kalorie aus Rindfleisch zu uns nehmen können.
Bei Schweinefleisch, Milch oder Eiern ist dieses Verhältnis 1 zu 3. Wir könnten also sagen: Wir müssten 7-mal weniger produzieren, um die gleiche Menge an Menschen sattzubekommen, wenn wir statt Rindfleisch pflanzliche Kalorien verbrauchen würden. Zudem würden viel weniger Flächen und Ressourcen verbraucht werden, wenn wir uns pflanzlich ernähren würden – denn etwa zwei Drittel der weltweiten Agrarfläche ist Weideland.
Pflanzenbasierte Ernährung reduziert den Wasserverbrauch
Wasser ist unsere wichtigste Ressource. Und Wasserknappheit wird ein immer größeres Problem. Da ist es schon erstaunlich, dass 30 Prozent des weltweit genutzten Süßwassers für die Erzeugung von tierischen Produkten verwendet werden. Und das ist extrem viel, wenn man bedenkt, dass nur 3 Prozent des globalen Wassers als Trinkwasser gelten.
Außerdem belastet die Haltung von Nutztieren das Grundwasser. Durch die massenhaften Ausscheidungen der Tiere und das Düngen mit Gülle gelangen nämlich mehr Nährstoffe in den Boden, als dieser verträgt – der Nitratgehalt des Grundwassers steigt. Im Grundwasser – und in der Folge dann im Trinkwasser – wandelt sich das Nitrat unter bestimmten Bedingungen in das gesundheitsschädliche Nitrit um. Es liegt auf der Hand: Wenn weniger tierische Ausscheidungen ins Grundwasser gelangen, wird es auch weniger belastet.