Was wolltest du schon immer über Bio(-Siegel) wissen?
Bio oder nicht Bio – das ist hier die (Siegel-)Frage: Bio ist ein geschützter BegriffFÜR BIO-PRODUKTE GELTEN DIESE 5 BESTIMMUNGEN DER EG-ÖKO-VERORDNUNGIM DETAIL: DIE ANFORDERUNGEN AN DEN BIO-STANDARD UND ÖKO-RICHTLINIEN UND DIE VORTEILE FÜR VERBRAUCHERUMWELT UND KLIMA IM BLICK – AUS 5 GRÜNDENJETZT BEI DELI REFORM: HOCHWERTIGE INHALTSSTOFFE IN BIO-QUALITÄT FÜR NACHHALTIGKEIT – UND GUTEN LEBENSSTIL
Immer mehr Menschen legen Wert auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung und greifen daher zu Bio-Produkten. Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff „Bio“? In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, was Bio-Lebensmittel auszeichnet und welche Vorteile sie gegenüber konventionellen Lebensmitteln haben.
Warum das Thema Bio so wichtig ist, zeigt schon ein Blick auf die Landkarte: Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird für die Landwirtschaft genutzt! Unsere Ernährung ist die Grundlage für unser Leben, und viele unserer Lebensmittel werden direkt vor Ort in der Landwirtschaft erzeugt. In den letzten Jahrzehnten ist das Bewusstsein gewachsen, dass die Landwirtschaft auch eine Verantwortung für den Schutz der Umwelt und die Qualität der produzierten Lebensmittel trägt. Verbraucher haben die Wahl zwischen Lebensmitteln aus konventioneller oder aus Bio-Landwirtschaft. Wer beim Einkauf zu Bio-Produkten greift, tut das meistens, weil sie besser für die Umwelt sind und auch als geringer belastet mit Pestiziden gelten.
Doch was ist eigentlich dran an Bio? Was bedeutet der Begriff und was unterscheidet Bio-Produkte von Lebensmitteln aus herkömmlicher Produktion?
Damit Lebensmittel das Bio-Siegel tragen dürfen, müssen Erzeuger bestimmte Kriterien beim Anbau, bei der Produktion und der Verarbeitung einhalten. In Deutschland sind zwei Siegel gebräuchlich: das deutsche Bio-Siegel und das EU-Bio-Logo.
Das Bio-Siegel gibt Verbrauchern eine Orientierung und unterstützt sie bei ihrer bewussten Entscheidung für Bio-Produkte. Wo „Bio“ drauf steht, ist auch wirklich Bio drin. Trägt ein Lebensmittel ein Bio-Siegel, kannst du sicher sein, dass es wirklich nach Bio-Kriterien erzeugt wurde. Landwirtschaftliche Betriebe müssen sich dafür in einem strengen Prozess zertifizieren lassen.
Erzeuger, deren Produkte diese Siegel tragen, werden mindestens einmal pro Jahr kontrolliert
Im Supermarkt sind das EU-Bio-Logo – ein Blatt aus weißen Sternen auf hellgrünem Grund – sowie das sechseckige deutsche Bio-Siegel die häufigsten Bio-Siegel. Gut zu wissen: Die Anforderungen des deutschen Bio-Siegels sind mit denen des EU-Bio-Logos identisch. Die Einführung des deutschen Bio-Siegels war ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Bio-Marktes. Es kann freiwillig zusammen mit dem EU-Bio-Logo genutzt werden, welches bereits alle verpackten ökologisch erzeugten Lebensmittel aus der EU tragen müssen.
Für Bio-Produkte gelten diese 5 Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung
- Keine Gentechnik: Bio-Lebensmittel dürfen nicht gentechnisch verändert sein.
- Keine Pestizide oder mineralischen Düngemittel: Bio-Lebensmittel dürfen nicht unter Einsatz von synthetischen Pestiziden sowie leicht löslichen mineralischen Düngemitteln entstehen.
- Standards bei der Tierhaltung: Auf tierischen Produkten darf das Bio-Siegel nur erscheinen, wenn die Tiere gemäß gesetzlich festgelegten ökologischen Kriterien gehalten werden. Sie müssen beispielsweise mehr Platz und Auslauf haben und ihr Futter muss ökologisch produziert sein.
- Keine Präventiv-Antibiotika: Bei Bio-Produkten dürfen Antibiotika nur eingesetzt werden, wenn wirklich Krankheitsfälle aufgetreten sind.
- 95%-Regel: Entspricht ein Produkt zu 95 Prozent den Bedingungen der EU-Öko-Verordnung, darf es das Bio-Siegel tragen.
Im Detail: Die Anforderungen an den Bio-Standard und Öko-Richtlinien und die Vorteile für Verbraucher
Wichtige Vorgaben der EU-Öko-Verordnung und was sie für Anbau und Verbraucher bedeuten:
Anforderung an den Bio-Standard | Vorteile für den Verbraucher |
Bio-Lebensmittel dürfen nicht enthalten: Farbstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche oder naturidentische Aromen, Stabilisatoren oder synthetische Süßstoffe. | Du kannst somit unverfälschten und natürlichen Geschmack genießen und bist sicher vor Zusatzstoffen, die in konventionellen Lebensmitteln oft enthalten sind. |
Mindestens 95 Prozent der Grundzutaten müssen aus dem Bio-Landbau stammen. | Du hast auch bei verarbeiteten Lebensmitteln mit einem Bio-Siegel die Sicherheit, dass die Zutaten wirklich aus ökologischer Produktion kommen. |
Stickstoff-Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel (Pestizide) sind verboten. | Es reduziert das Risiko von möglichen gesundheitlichen Folgen im Zusammenhang mit der Aufnahme dieser Stoffe. |
Es ist verboten, die Waren mit Strahlen jeder Art zu behandeln oder aktiv Gentechnik einzusetzen. | Du erhältst ein unbestrahltes Lebensmittel ohne ungeklärte gesundheitliche Auswirkungen. |
In der Tierhaltung ist die Anbindehaltung bei Rindern grundsätzlich verboten. Tiere haben zudem generell etwas mehr Platz als in der konventionellen Tierhaltung. | Du unterstützt das Tierwohl. |
Futtermittel werden fast ausschließlich ökologisch produziert. | Das Tierwohl steigt und gesundheitliche Risiken sinken. |
Tiere dürfen keine Antibiotika, Wachstums- oder Leistungshormone im Futter bekommen. | Du nimmst keine unerwünschten Hormone oder Antibiotika mit Fleisch oder Milchprodukten auf. |
Die Rückverfolgbarkeit der Produkte und Produktbestandteile bis zum Erzeuger muss möglich sein. | Transparente Lieferketten gewährleisten kontrollierbare Qualität. |
Regelmäßige Kontrollen werden durchgeführt. | Ein verlässliches Bio-Siegel. |
Umwelt und Klima im Blick – aus 5 Gründen
In den nächsten Jahren soll die Biolandwirtschaft deutschlandweit weiter ausgebaut werden. Das Umweltbundesamt sagt dazu: „Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Flächenanteil des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche bis 2030 auf 30 % zu erhöhen.“
Dafür gibt es viele Gründe:
- weniger Umweltbelastung durch die Landwirtschaft,
- mehr biologische Vielfalt bei Pflanzen und Tieren,
- stärkerer Bienenschutz – wichtig für Bestäubung etwa von Obstbäumen und fürs ökologische Gleichgewicht,
- weniger Belastung für Gewässer und Grundwasser, weil keine chemischen Dünger verwendet werden,
- weniger Erosion durch Zwischenfrüchte und Gründünger.
Jetzt bei Deli Reform: hochwertige Inhaltsstoffe in Bio-Qualität für Nachhaltigkeit – und guten Lebensstil
Deli Reform setzt schon seit 1959 auf eine gesundheitsbewusste pflanzliche Ernährung und Qualität. Und mit unseren Bio-Produkten stehen wir jetzt für noch mehr Nachhaltigkeit.
Rohstoffe wie Shea und Raps machen unsere Produkte zu echten Wohlfühl-Aufstrichen. Denn gesunde Ernährung macht Spaß, sorgt für Wohlbefinden und mit tollen Rezepten für Abwechslung an jedem Tag.
Pflanzliche Bio-Produkte haben in der Regel weniger Pestizid-Rückstände und Bio-Fleisch hat außerdem eine geringere Belastung mit Arzneimittelrückständen. Damit tragen sie zu einem gesunden Lebensstil bei.
Quelle: Verbraucherzentrale
Wer regionale und saisonale Bio-Produkte kauft, unterstützt damit nachhaltige Landwirtschaft und einen geringeren Wasser- und Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft.
Quelle: Umweltbundesamt
Hersteller von Bio-Produkten müssen bei einer zugelassenen Öko-Kontrollstelle nachweisen, dass sie ökologisch wirtschaften. Um das Bio-Siegel zu erhalten, müssen sie auch zeigen, dass sie Bio- und konventionelle Rohstoffe nicht vermischen. Dafür müssen die Zutaten sich entlang der Lieferkette zurückverfolgen lassen. Dies schafft Transparenz für Verbraucher.
Quelle: Verbraucherfenster Hessen